Herzlich Willkommen und Hallo auf unserer neuen Webseite!

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Die Modern Horse Company steht für eine zeitgemäße Ausbildung von Pferd und Reiter. Für uns heißt das, die Arbeit mit dem Pferd in ihrer feinsten und reinsten Form. Pferdearbeit getragen von wirklichem gegenseitigem Respekt und gleichzeitig souverän und von äußerster Klarheit.Wir möchten erreichen, dass sich Pferde auch unter dem Reiter in natürlicher Schönheit und Anmut bewegen. Denn gesund und förderlich ist das Reiten für das Pferd dann, wenn es sein Bewegungsvermögen physiologisch korrekt, also auf natürliche Weise entfalten kann.
Wir möchten erreichen, dass das Pferd vertrauensvoll kooperiert, von mentaler Stärke und ausgeglichener Gelassenheit ist, ob in der Reithalle, beim Turnier, im Gelände oder im täglichen Umgang.

Ein klar strukturierter methodischer Ansatz auf Basis einer wirklichen, verhaltensbiologisch fundierten nonverbalen Kommunikation bildet die Grundlage unserer Arbeit. Durch eine auf reellen trainingsphysiologischen Grundsätzen beruhende Pferdearbeit erreichen wir einen nachhaltigen Trainingseffekt und bringen das Pferd in sein natürliches individuelles Bewegungs- und Leistungspotential.
Gleichzeitig beantwortet das Pferd die klare wirkliche nonverbale Kommunikation sofort positiv und auf Basis tatsächlichen gegenseitigen Respekts entsteht ein unbedingtes und nachhaltiges Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Pferd.

… Schön oder?! …
Aber was heißt das denn nun konkret?
… Und …
Diese schöne Worte über die Art und Weise wie mit Pferden umzugehen ist, die lesen und hören wir doch überall?!
… Oder? …

Das ist sicherlich richtig. Jeder nimmt doch für sich in Anspruch korrekt, pferde- und artgerecht mit dem Pferd umzugehen.

Natürlich, es gibt die unterschiedlichen Reitweisen. Aber streben wir nicht immer danach, möglichst fein zu reiten, unter Einsatz ausgefeilter Hilfen. Und geht es im Kern nicht immer darum, dass unsere Pferde gesund sind und sich schön bewegen, je nach Auge des Betrachters edel schön, cool schön, dynamisch schön, anatomisch schön.

Aus der Beobachtung frei lebender Pferde in der Prärie und aus den Erfahrungen im Zusammensein mit Pferden leiten sich Körpersprachen ab, die helfen, mit den Pferden zu kommunizieren. Es wird pferdegeflüstert und pferdisch gesprochen, damit das Pferd lernt, uns zu verstehen. Damit es das tun kann, was wir erwarten.
Und wir machen uns Gedanken, welche Hilfsmittel und welches Equipment wir sinnvoll einsetzen können, um die Ausbildung des Pferdes im Rahmen innovativer Konzepte zu unterstützen und zu fördern. Über Gurte, Halfter, Stricke, Gummibänder, Cavaletti und Pylonen, Materialien, Formen und Farben, über Gebisse und Trensen oder gebißlose Zäumungen.
Auch machen wir uns viele Gedanken darüber, welche Methoden, Techniken, Tricks und Kniffe wir auf Basis ganzheitlicher Ansätze anwenden können, um Pferde gesund auszubilden und vielseitig zu trainieren, Motivation, Lernwilligkeit und Vertrauen zu fördern.

Und auch die Einstellung ändert sich. Denken wir nur an das Thema „Rollkur“. Und kein seröser Pferdetrainer, so hoffe ich zumindest, wird heute noch dem Pferd einen Huf hochbinden, um es ausbilden zu können.

Inzwischen sind wir doch wirklich fern ab davon, Pferde zu „brechen“, ihnen unsere Dominanz aufzuzwingen, um sie gefügig bzw. funktionsfähig zu machen.

Wenn ich mit den „Alten“ spreche, und damit meine ich die Pferdemenschen mit so richtig viel Erfahrung und diejenigen, die sich professionell also von Berufswegen mit Pferden beschäftigen, dann besteht kein Zweifel daran, was richtig und was Unfug ist. Da ist ganz klar wie es funktioniert mit den Pferden und wie eben nicht und was wie zu tun ist.
Wenn ich mit Pferdebesitzern spreche, bekomme ich zur Antwort, das mache ich auch eigentlich alles schon so und mein Pferd das kann das eigentlich auch schon.

Da hat sich doch einiges getan und entwickelt in den letzten Jahrzehnten.

… Und dennoch, bleiben da nicht auch ein paar Zweifel? …

Sieht die Realität nicht doch etwas anders aus, insbesondere dann, wenn man sich die Mühe macht und einmal genauer hinter den Vorhang schaut? Wenn man mal kritisch hinterfragt, was tatsächlich hinter so manchem steht.

So trivial, wie das jetzt klingen mag. Haben Sie sich beispielsweise einmal ernsthaft gefragt und darüber nachgedacht, was wirklich hinter dem Einsatz eines Knotenhalfters steckt?

Haben Sie einmal wirklich ernsthaft hinterfragt, warum wir keine Mühen und Nerven scheuen, das Pferd aufwendig zu „verschnallen“, um ihm beizubringen sich physiologisch und anatomisch korrekt zu bewegen?
Haben Sie einmal versucht, sich in ein Pferd hineinzuversetzen, um gänzlich unvoreingenommen zu ergründen, was der Pferdetrainer meinen könnte, wenn er um sie herumwirbelt, unter Ihrem Kopf hindurch taucht, sich zu- und abwendet, sich groß macht oder sich weg duckt, um dabei einen Strick oder eine Longiergerte in anmutigen großrahmigen Bewegungen durch den Raum zu führen. Zugegebenermaßen, begleitet durch selbstsichere Erklärungswahrheiten eine durchaus beeindruckende Vorstellung.

Da schimpfen etliche „Englischreiter“ auf die „Westernreiter“ und umgekehrt genauso. Die „Turnierreiter“ gehen hart mit Ihren Pferden um, sagt so manch ein „Freizeitreiter“, dessen Reiterei wiederum von dem ein oder anderen „ambitionierten Reiter“ kaum für voll genommen werden kann. Wenn wir das jetzt weiterführen und um weitere Reitweisen, Einsatzzwecke und durch deren jeweilige Unterspielarten ergänzen, bekommen wir ein komplexes Mosaik gleichzeitig guter und schlechter bzw. richtiger und falscher Reiterei, eben je nach Standpunkt.

Was ist denn jetzt richtiges Reiten wirklich? Und vor allem, was ist denn jetzt richtig fürs Pferd?

Da steht der Reitinstruktor in der Mitte der Reithalle und hilft im richtigen Augenblick mit seinem Kommando, damit der Reitschüler auf den Punkt das Timing findet, für den Sporeneinsatz. „Und gleich nochmal auf der nächsten langen Bahn, dann aber mal deutlicher, dass auch was passiert. Achtung … uuund jetzt!“. Schön doch zu sehen, wenn das Pferd dank unserer Hilfe in die richtige ausdrucksvolle Bewegungsdynamik kommt.

Da hört man das Gebrüll des Pferdetrainers aus der Reithalle über den ganzen Hof, wenn das zugegebenermaßen schwierige Berittpferd von Pferdebesitzer Müller gearbeitet wird (selbstredend, dass weder Müller noch andere Gäste am heutigen Tage zugegen sind). Und mal ehrlich, wer es erlebt hat, der will gar nicht mehr wissen, was tatsächlich in der Reithalle in Abwesenheit von Pferdebesitzer Müller passiert. Genauso wenig was auf den Filmschnipseln zu sehen ist, die aus den Filmszenen herausgeschnitten worden sind oder was sich auf den Abreiteplätzen im Hintergrund so mancher Shows und Vorführungen alles so abspielt.

Aber vordergründig ist es von Erfolg gekrönt, wenn Pferdebesitzer Müller sein jetzt funktionsfähiges Pferd vorgestellt wird. Gleichermaßen auf den Bildern, Filmen und Vorführungen, alles von beeindruckender atmosphärischer Schönheit, gepaart mit Professionalität und Kompetenz.

Aber mal ganz ehrlich. Wer ist nicht schon an seine persönlichen Grenzen gekommen, mit seinem Pferd und wer hat sich noch nicht manches Mal gefragt, ob das alles so richtig ist.

… Die Macht der schönen Worte und Bilder …

Und doch gibt es sie, die Pferdemenschen, die im Einklang sind, mit Ihren Pferden. Die mit ihren Pferden umgehen ohne sich skurril zu verrenken, ohne laut zu werden, ohne mit der Gerte auf dem Pferd herumzutackern oder mit der Leine im Pferdegesicht herumzuschlonzen oder ihr Pferd im Kreis herumzuhetzen.
Es gibt auch diejenigen, die ohne Kandarengebiß und Sporen in der hohen Dressur gehen können. Reiter, die ohne Ausbinder, ja zuweilen sogar ohne Trense und Sattel ihr Pferd in Leichtigkeit durch die Halle oder durchs Gelände reiten, völlig unverkrampft und ganz ohne zerren, ziehen oder knebeln.

Augenfällig ist, dass diese Menschen mit ihren Pferden immer ein schönes Bild abgeben. Da wirkt nichts gekünstelt, verkrampft oder hingestellt. Pferd und Mensch stahlen eine Einheit aus, das Pferd folgt und arbeitet mit. Bewegungen gekennzeichnet von natürlicher Anmut und Eleganz.
So, als würde sich das Pferd völlig ungezwungen in der natürlichen Freiheit bewegen.

Ist das jetzt nur ganz besonderen talentierten Pferdemenschen vorbehalten, einigen Auserwählten? Oder geht das nur mit ganz bestimmten Pferden (und warum habe ich nicht dann so ein Pferd abbekommen)? Oder verstehen es diese Menschen, ihre Pferde auf ganz bestimmte Art und Weise auszubilden und zu dressieren?
Ich möchte Sie an dieser Stelle ein wenig beruhigen. Denn dem ist sicherlich nicht so.

Jedes Pferd kann sich grundsätzlich in seinem Rahmen schön, physiologisch korrekt und ausdrucksvoll bewegen. Vorausgesetzt, man lässt es zu und trägt die Sorge dafür, dass das Pferd gesund ist und keine physischen Einschränkungen hat.
Jeder, der mit Pferden umgeht, kann es für sich und sein Pferd erreichen. Vorausgesetzt, man ist bereit, sich darauf einzulassen und an sich zu arbeiten, an seinem eigenen Körper und Geist.

Die Verantwortung, diesem Ziel entgegen zu streben, liegt bei uns, beim Menschen. Denn wir wollen ja Pferde halten und mit ihnen umgehen. Sie nutzen zum Reiten, für die Freizeit, für den Sport, um sich an ihnen zu erfreuen, um mit ihnen sein Leben zu gestalten, … die Motive sind vielfältig.

Es ist nicht die Entscheidung des Pferdes. Dem Pferd reicht der Herdenverband in seinem natürlichen Lebensraum. Und da hat es sicherlich nichts falsch gemacht über die Jahrmillionen seiner Existenz. Auch nicht an seinem natürlichen Bewegungsvermögen und seiner eigenen Natur als soziales Herden- und Fluchttier. Daran hat auch die Domestizierung des Pferdes nichts Grundsätzliches geändert. Wenn das Pferd sich trotzdem auf uns einlässt, in der Lage ist, ein Reitergewicht zu tragen, obwohl sein Rücken dafür physiologisch nicht vorgesehen ist, auf uns zu geht oder uns folgt, ist das sicherlich eine Auszeichnung und keine Selbstverständlichkeit.
Die Verantwortung, wie wir mit dem Pferd umgehen und wie wir es erreichen, dass das Pferd sich auf uns einlässt liegt bei uns.

Die Natur von Pferden und Menschen ist sehr unterschiedlich. Was uns gemein ist, wir sind soziale empfindungsfähige Lebewesen. Allerdings sind Pferde keine dressierten Äffchen. Die Natur des Pferdes in ihrer Rolle als Flucht- und Herdentier werden wir nicht grundsätzlich ändern.

Die Annahme, wir müssten Pferden durch allerlei Tricks dabei helfen, sich richtig zu bewegen und sich menschengerecht zu verhalten, die Annahme, dem Pferd dafür beibringen zu müssen, uns zu verstehen, und die Annahme das Pferd müsse uns bedingungslos respektieren, weil wir höher stehen, liegt in der Natur des Menschen.

Unser Selbstverständnis ist:

  • Nicht dem Pferd beibringen zu wollen uns zu verstehen, sondern selbst so zu kommunizieren, dass das Pferd uns versteht.
  • Nicht dem Pferd beibringen zu wollen, wie es sich zu verhalten hat, sondern selbst so zu agieren, dass das Pferd bereitwillig kooperiert.
  • Nicht dem Pferd beibringen zu wollen, wie es sich zu bewegen hat, sondern ihm den Freiraum zu geben sich natürlich und physiologisch korrekt zu bewegen.
  • Nicht durch allerlei Dominanzgehabe dem Pferd seinen Respekt abzuringen, sondern sich selbst so zu verhalten, dass das Pferd uns auf Basis wirklichen gegenseitigen Respekts als souveräne Führungspersönlichkeit akzeptiert.

Wenn es gelingt, sich auf das Verhaltensrepertoire des Pferdes einzustellen, entfallen all die Missverständnisse und Auseinandersetzungen mit dem Pferd, entfällt das Gezerre, Getackere und Gehacke. Das gibt uns den Freiraum, uns auf die eigentliche Arbeit mit dem Pferd zu konzentrieren.

Pferdearbeit in Vollendung bedeutet absolute Feinheit. Also die Minimierung der Hilfengebung bis hin zur Vermeidung jeder physischen Einwirkung, jeder Störung oder gar Gewalt. Im Idealfall ist dies die Arbeit mit dem völlig freien Pferd.

Ziel ist es, dem Pferd den Raum zu geben, sein Bewegungs- und Leistungspotential in höchster Anmut und zur Vervollkommnung des natürlichen Bewegungsvermögens zu entwickeln und zu entfalten.

Die Möglichkeit, der feinsten Arbeit mit dem freien bzw. störungsfreien Pferd in der Verbindung mit einem effektiven Trainingsansatz, bietet die Grundlage, einer nachhaltigen Pferdeausbildung und eines nachhaltigen Aufbau- und Ausgleichstrainings, ob vom Boden und/oder vom Sattel aus.

Equine nonverbale Kommunikation, wie sie Pferde instinktiv und unmittelbar verstehen, bietet die Möglichkeit, mit dem freien bzw. störungsfreien Pferd gezielt zu arbeiten und dabei auf unnötige technische Hilfsmittel und Dominanzgebaren zu verzichten. Gleichzeitig beantwortet das Pferd die klare nonverbale Kommunikation sofort positiv und auf Basis tatsächlichen gegenseitigen Respekts entsteht ein unbedingtes und nachhaltiges Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Pferd.

Erfahren Sie mehr über unsere Philosophie, über unseren Ansatz, die Methodik und all das, was unser Konzept ausmacht. Mit der neuen Webseite möchten wir uns nicht allein nach außen hin präsentieren. Wir möchten informieren, anregen, hinterfragen und Wissen weitergeben.

Hier im EDITORIAL werden wir regelmäßig Artikel und Beiträge zu Themen aus der Pferdewelt veröffentlichen. Hier werden Sie auch die News finden, Neues und Aktuelles rund um die Modern Horse Company.

Seien Sie kritisch und bleiben Sie kritisch … und … viel Spaß beim Lesen und schmökern.

Ihr
Detlef Beyer

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